In diesem Artikel erfährst du, wo die Unterschiede zwischen Output und Outcome liegen und welche Auswirkungen sich daraus für dein Unternehmen ergeben. Zudem wird erklärt, wie diese beiden Konzepte in Verbindung mit dem OKR Framework stehen und worauf du beim erstellen erfolgreicher Key Results unbedingt acht geben solltest.
Um direkt zu Beginn den Unterschied der beiden Begrifflichkeiten klarzumachen, eine kurze Definition:
Output ist die Beschreibung für das Ergebnis einer Aktivität. Wenn etwa ein Musik-Streamingdienst, wie Spotify, ein neues Feature launcht, dann spricht man an dieser Stelle von einem Output. Anhand des Outputs lässt sich noch nicht erkennen, welchen Mehrwert die Nutzer bzw. Kunden erfahren werden.
Outcome ist der tatsächliche Mehrwert, der durch den Output für die Zielgruppe geschaffen wird. Um beim Beispiel von Spotify zu bleiben: Mithilfe des neu veröffentlichten Features sind die Hörenden in der Lage übersichtlicher ihre Lieblingslieder zu speichern. Es wurde also ein echter Mehrwert geschaffen. Der Outcome resultiert aus dem Output.
Im Zusammenhang mit Output und Outcome fällt zudem häufig noch der Begriff Business Impact. Dieser geht gewissermaßen einen Schritt weiter. Business Impact beschreibt, wie sich der Kundenwert in einen Geschäftswert umsetzen lässt. In der Regel wird er mithilfe von KPIs beschrieben.
Das bedeutet zusammengefasst:
Mithilfe des neuen Features (Output) sind Hörende in der Lage, schneller ihre Lieblingssongs zu speichern (Outcome). Dadurch sind mehr Menschen von der Einfachheit der Bedienung des Dienstes überzeugt, weshalb das Unternehmen im kommenden halben Jahr einen Zuwachs von Abonnenten, und eine entsprechende Umsatzsteigerung verzeichnen kann (Impact).
Für Output-orientierte Unternehmen lassen sich häufig zwei Kernprobleme identifizieren. Das erste betrifft die gesamte Organisation und dessen falsche Messung des Erfolgs, während das zweite Problem speziell die Teams respektive die Mitarbeitenden beeinflusst.
Die falsche Messung des Erfolgs
Dieses Problem resultiert daraus, dass sich Unternehmensführungen oft auf die “falschen Erfolge konzentrieren”. Auf den ersten Blick scheint ein hohes Produktionsvolumen großartig – das Unternehmen wirkt erfolgreich. Doch ist dies nur der Output. Hat das keinen signifikanten Einfluss darauf, dass tatsächlich Mehrwert geschaffen wird und im Zuge dessen auch Business Impact, arbeitet das Team höchstwahrscheinlich nicht effektiv oder sogar an den falschen Dingen.
Hat ein Unternehmen etwa im Jahr 2021 zehn Blogartikel pro Monat veröffentlicht, war es ein Meister des Outputs. Wurden all diese Artikel jedoch nicht von der definierten Zielgruppe gelesen, hatte die ganze Arbeit keinerlei Outcome, da niemand einen Nutzen von den produzierten Artikeln hatte. Somit wurden wertvolle Ressourcen für Arbeit verschwendet, die keinerlei Mehrwert für die Kunden hatte.
Kein Verständnis für das Big Picture
Wird die Perspektive der Mitarbeitenden eingenommen, ist das zweite Kernproblem sichtbar. Dreht sich die gesamte Arbeit der Teams ausschließlich um den Output, ist für alle Mitarbeitenden weder das Big Picture des Unternehmens noch der Impact jedes Einzelnen auf das oberste Ziel erkennbar. Auf diese Weise geht wertvolles Potenzial verloren, da den Mitarbeitenden stets gesagt wird, was sie zu tun haben, anstatt ihnen lediglich die Ziele vorzugeben und sie den Weg dorthin selbst beschreiten zu lassen. Zum einen hat dies negative Auswirkungen auf die Motivation sowie das Engagement aller im Team und zum anderen auf die Attraktivität des Unternehmens auf neue Talente. Besonders die Generation der Young Professionals möchten wissen, welchen Impact ihre Arbeit auf das Unternehmen hat. Ist dies nicht klar, geht das Interesse für eine Zusammenarbeit verloren.
Was hat nun OKR mit Outcomes und Outputs zu tun? OKR, also Objectives and Key Results, ist eine ganzheitliche Methode für das Management von Zielen. Während die Objectives ambitionierte und nicht messbare Ziele sind, zeichnen sich die Key Results dahin gehend aus, dass sie messbar aussagen, ob ein jeweiliges Ziel erreicht wird. Zu einem Objective gehören meist zwei bis fünf Key Results. Das Objective gibt das Ziel vor und die Key Results den Weg dorthin. OKR – also ein Objective mit mehreren Key Results – ist dementsprechend eine Methode, um sowohl Outcomes als auch den Weg bis zu diesen Zielen zu beschreiben sowie zu bestimmen. Die verschiedenen Prozesse um das OKR-Framework helfen dabei, die definierten Outcomes des Unternehmens zu erreichen.
Output vs Outcome fokussierte Key Results
Beschreiben Key Results eher Outputs oder Outcomes? Sie können beides sein. Es sollte jedoch beachtet werden, dass sowohl der ausschließliche Fokus auf Output als auch auf Outcome Key Results nicht optimal ist, da aufgrund dessen die Gefahr besteht, den Blick für die oberste Unternehmensstrategie zu verlieren.
Ein Output fokussiertes Key Result für Spotify kann etwa der Launch zwei neuer Features für eine leichtere Navigation durch die App sein. Die reine Veröffentlichung der Features sagen noch nichts über den tatsächlichen Einfluss auf die Hörenden aus. Daher ist es an dieser Stelle ein Output.
Ein Outcome fokussiertes Key Result hingegen wäre, eine Steigerung der durchschnittlichen Verweildauer aller Hörenden auf der App von 30 Prozent im ersten Quartal. Dank der neuen Features hat die Hörerschaft mehr Spaß an der App und bleiben länger darauf. Die 30-prozentige Steigerung ist demnach ein Outcome.
Was ist die Definition von Output und Outcome?
Als Output wird das Ergebnis einer Aktivität beschrieben, die ein Unternehmen vornimmt, diese jedoch keinen messbaren Einfluss auf die Kundschaft darbietet. Outcome ist der tatsächliche Mehrwert, der aus dem Output für die Zielgruppe entsteht.
Was ist Business Impact?
Business Impact ist der Einfluss auf den Geschäftswert des Unternehmens und wird in der Regel durch KPIs beschrieben. Ein Beispiel wäre an dieser Stelle eine Umsatzsteigerung oder Verbesserung der Profit-Marge.
Was haben OKR, Output sowie Outcome miteinander zu tun?
OKR ist ein Framework, welches Unternehmen bei der Operationalisierung von Outcomes unterstützt. Dies ist besonders bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie hilfreich. Ein Outcome, also ein tatsächlicher Mehrwert für die Zielgruppe, wird durch die Ergebnisse von vorab definierten Aktivitäten oder Initiativen (Output) erreicht. Mithilfe eines Objectives und mehreren Key Results wird demnach sowohl ein Outcome als auch Ergebnisse definiert, die es zu erreichen gilt. Dahin gehend werden die Mitarbeitenden aller Ebenen eines Unternehmens mithilfe von OKRs auf die Ergebnisorientierung ausgerichtet, anstatt den Fokus lediglich auf reine Ausführung von Aufgaben zu richten.