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Checkliste: 5 Anzeichen dafür, dass dein Logistikunternehmen OKRs braucht

Inhaltsverzeichnis

Die Welt der Logistik wird immer komplexer, Trends und Kundenbedürfnisse ändern sich täglich. Agilität, Flexibilität und teamübergreifende Koordination aller Teammitglieder sind heute entscheidend für nachhaltigen Erfolg. Logistikunternehmen müssen dies insbesondere bei der Umsetzung ihrer Strategie berücksichtigen. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter/innen mit der übergeordneten Strategie und den prognostizierten Zielen vertraut sind, um selbst den richtigen Weg zu finden. Unter diesen Umständen können OKRs ein wertvolles Instrument sein. Du fragst dich, ob sie auch für dein Logistikunternehmen in Frage kommen? In diesem Artikel stellen wir dir fünf Anzeichen vor, die darauf hindeuten, dass dein Team bereit für OKRs ist.

OKR: Eine kurze Definition

OKR steht für Objectives and Key Results. Es handelt sich um ein Framework für die Festlegung von Zielen, das ergebnisorientiertes Arbeiten ermöglicht. Die Ziele veranschaulichen die Werte für interne und externe Kunden, während die Key Results messen, ob diese Werte erreicht wurden. Ausführlichere Informationen findest du hier.

Anzeichen 1: Deine Strategien sind nur Worte

Ein Indiz dafür, dass sich die Einführung von OKRs in deinem Unternehmen lohnt, ist, wenn deine Unternehmensstrategie ausschließlich qualitativ gesehen wird. In vielen Fällen werden Strategien und Ziele von einer Handvoll Führungskräften festgelegt und als Präsentation an alle Abteilungen verschickt. Infolgedessen sind alle Teams gleichermaßen darauf ausgerichtet. Eine neue strategische Ausrichtung hat jedoch nicht für jedes Teammitglied die gleichen Auswirkungen. Bei dieser Art der Kommunikation wissen die Beschäftigten nicht, was sie für ihre tägliche Arbeit bedeutet.

In solchen Fällen sind OKRs hilfreich, weil sie sowohl auf der Organisationsebene als auch für untergeordnete Abteilungen angewendet werden können und die Strategie in messbare Ergebnisse heruntergebrochen werden kann. Auf diese Weise sind sich alle Teammitglieder bewusst, welchen Einfluss ihre Arbeit auf die Gesamtstrategie hat.

Anzeichen 2: Deine Strategie und Ausführung sind getrennt

Das zweite Anzeichen dafür, dass OKRs für dein Unternehmen hilfreich sein könnten, liegt in der gleichen Richtung. Zum Beispiel, wenn Strategieentwicklung und Ausführung getrennt voneinander stattfinden. In diesem Fall wird die Strategie auf der Managementebene festgelegt, auf der Ausführungsebene wird alles getan, um das definierte Ziel zu erreichen, und die abschließende Analyse zeigt, ob die unternommenen Schritte letztendlich zum Ziel geführt haben. Dieser Ansatz macht es jedoch unmöglich, richtig zu messen, wie oder ob die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich zur Strategie beigetragen haben.

Eine zentrale Informationsplattform für alle Abteilungen entlang der Lieferkette ist notwendig, damit das Management gezielte Strategien anpassen kann, wenn die Gefahr besteht, dass sie nicht erreicht werden. Außerdem können sich die Teams auf der Ausführungsebene so einen genaueren Überblick darüber verschaffen, was genau sie noch tun müssen, um ihre strategischen Ziele zu erreichen.

Anzeichen 3: Du misst die falschen Ergebnisse

Auch die Messung der Ausführungsergebnisse kann ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass OKRs integriert werden müssen. Die Ermittlung des Budgetverbrauchs, die Messung des Fertigstellungsgrads oder die Berechnung der Effizienz bei der Ausführung sind wichtige Faktoren im Erstellungsprozess, aber sie sind alle rein outputorientiert. Der tatsächliche Mehrwert für den Kunden bleibt dabei auf der Strecke. Das ist aber genau das Ergebnis, das gemessen werden sollte. Es kann wirklich wichtige Erkenntnisse über einen Hinweis auf zukünftige Auswirkungen liefern, wie z.B. finanzielle Kennzahlen.

Wenn du OKRs in deinem Team einführst, kannst du die Ziele und Key Results speziell auf der Grundlage des Ergebnisses für interne und externe Kunden definieren.

Mehr über die Unterschiede zwischen Output und Outcome kannst du hier lesen.

Anzeichen 4: Du brauchst zu viel Zeit, um deine Strategie umzusetzen

In der schnelllebigen Welt der Logistik, in der wir uns befinden, ist Zeit ein wichtiger Faktor, wenn es um Erfolg oder Misserfolg geht. Strategien und ihre Umsetzung müssen an die sich ständig verändernden Marktaktivitäten angepasst werden. Das macht Agilität unverzichtbar. Das bedeutet auch, dass Strategieentwicklung und -umsetzung im Einklang miteinander stehen müssen. In vielen Fällen ist die Umsetzungsebene jedoch schneller bei der Erzielung von Ergebnissen als die Strategiedefinition bei der Festlegung neuer Ziele. Das führt zu einem Stillstand der gesamten Lieferkette. In diesem Zusammenhang muss ein "organisatorischer Herzschlag" geschaffen werden, bei dem beide Teile der Organisation - Strategie und Ausführung - in der gleichen Frequenz schlagen.

Da die OKRs vierteljährlich überprüft und angepasst werden, können sie schnell und einfach an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Solche kurzfristigen Ziele helfen auch dabei, den Fokus ausschließlich auf die wichtigsten Aspekte zu legen, die nachhaltigen Erfolg versprechen.

Mehr über die Beziehung zwischen Strategie und OKRs kannst du hier lesen.

Anzeichen 5: Du denkst nicht über den Tellerrand hinaus

Ein weiteres Anzeichen dafür, dass dein Unternehmen OKRs braucht, ist der Mangel an Flexibilität innerhalb der Organisation. Oft herrscht noch eine gewisse Silo-Mentalität vor, statt abteilungsübergreifend auf ein Gesamtziel hinzuarbeiten. Jeder Mitarbeiter ist Teil eines übergreifenden Wertstroms, in dem alle Mitarbeiter miteinander verbunden sind. Die Arbeit der einen Person beeinflusst die Arbeit der anderen. Das bedeutet, dass ein gemeinsamer Weg festgelegt werden muss, der jedem Teammitglied genau zeigt, was zu tun ist und wen die Arbeit beeinflusst. So werden Synergien geschaffen.

OKRs können dafür ein geeignetes Instrument sein, da sie helfen, die Ziele jedes einzelnen Teams transparent zu machen und die Teamkoordination zu fördern. Außerdem können die Mitarbeiter/innen genau erkennen, welche anderen Teams das jeweilige Ziel beeinflussen. In Workpath kann dies mit der Funktion Stakeholder geschehen.

Mehr über die organisatorische Ausrichtung erfährst du in unserem Workpath Artikel.

DB Schenker Case Study

Die Zeichen erkennen

Wenn du einen oder mehrere der oben genannten Punkte erkennst und dich fragst, ob es zu spät ist, OKRs in deinem Unternehmen einzusetzen, lautet die Antwort: Nein, es ist nicht zu spät. Tatsächlich ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn du erkennst, dass dein Unternehmen Werkzeuge wie OKRs braucht, um alle Teams entlang der Lieferkette auf ein Ziel auszurichten und agil zu handeln. In der heutigen schnelllebigen und komplexen Logistikwelt sind die Fähigkeiten und das Fachwissen aller Teammitglieder von größter Bedeutung. Das Engagement des Managements ist ein wesentlicher Baustein dafür. Stell dir einfach die folgenden Fragen:

  • Braucht mein Team ein gemeinsames, ergebnisorientiertes Ziel, auf das es hinarbeiten kann?
  • Wäre es einfacher, dieses Ziel zu erreichen, wenn mein Team und ich Unterstützung von anderen Teams innerhalb des Unternehmens hätten?
  • Sollten alle Teams in meinem Unternehmen in der Lage sein, die Fortschritte bei ihren Zielen zu messen?

Wenn du alle diese Fragen mit "Ja" beantwortet hast, sind OKRs das richtige Instrument für dich.